mitSprache ist ein freier Zusammenschluss der Österreichischen Häuser der Literatur, die vor gesellschaftspolitischem Hintergrund seit 2004 gemeinsam Projekte entwickeln und bundesweit umsetzen.
2025
Revue der Entpörung
Veranstaltet von den Österreichischen Häusern der Literatur
Ein Rückblick
Die Österreichischen Häuser der Literatur luden im Rahmen ihrer Initiative „mitSprache“ am 25. Oktober im Schauspielhaus Wien zu einer „Revue der Entpörung“, die sich der derzeitigen Debatten- und Empörungskultur aktiv entgegenstellte. Bei freiem Eintritt folgten mehr als 500 Besucher*innen der Einladung zu dieser knapp siebenstündigen Veranstaltung.
Angesichts eines immer wieder aufflammenden Kulturkampfes – geführt mitunter von Rechts und Links – scheint eine reflektierte Diskussion um kulturelle Aneignung, Gender, Sprachverboten und Triggerwarnungen kaum mehr möglich zu sein, denn die „woke cancel culture“ lässt sich gut instrumentalisieren und sorgt für Zugriffe auf social media.
Doch was bedeutet all diese Empörung für das literarische Schreiben? Welche literarischen Formen und welchen Umgang mit Wörtern und festgefahrenen Begriffen erfordert unsere Zeit?
Diesen und anderen Fragen gingen die Künstlerinnen und Künstler in Reden, Lesungen und Performances nach; luden das anwesende Publikum ein, mit ihnen in einen Gedankenaustausch zu treten.
Die musikalische Begleitung übernahmen Anna Widauer und Lukas Meschik. Moderiert wurde die Revue von der Schauspielerin Pia Hierzegger.
Fotos: © Lukas Dostal (www.lukasdostal.at) / mitSprache
Das Programm
15:00 – 17:00
Daniel Wisser: Sprache in der oligarchischen Gesellschaft
Sophia Löffler: Affektive Infrastrukturen (Text: Carolyn Amann)
Egon Christian Leitner: Einfache Wunder, erfreuliche Wahrheiten
Julya Rabinowich: Entpörtinenzen!
17:30 – 19:30
Thomas Köck: Es gibt schon genug Faschisten in diesem Land oder: Mario Kunasek hasst diesen Titel
Johanna Sebauer: Die Kugelrunden (PDF)
Petra Maria Kraxner & Lisa Kärcher: Verliebt euch!
Elias Hirschl & Fabian Navarro: Das ertrinkende Kind (PDF)
20:00 – 22:00
Max Höfler: sempre sempern. best of kuhhaut
Anna Weidenholzer: Buttergewirr, kurz nach vier (PDF)
Nicolas Mahler: Na, das wird schon irgendwie Kunst sein
Austrofred: Der AUFmacher: Der Mann, der bei AUF2 der Esser Hans war
Zehn Österreichische Häuser der Literatur (ÖHL) sind gegenwärtig an mitSprache beteiligt:
Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich / StifterHaus – Linz
Alte Schmiede/Literarisches Quartier – Wien
Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek – Bregenz
Literaturhaus am Inn – Innsbruck
Literaturhaus Graz
Literaturhaus Mattersburg
Literaturhaus Salzburg
Literaturhaus Wien
Österreichische Gesellschaft für Literatur – Wien
Robert Musil-Institut/Musilhaus – Klagenfurt