kolik spezial: #WasKannLiteratur – Die einzelnen Beiträge

 Autorinnen und Autoren, Comic-Zeichner sowie Akteurinnen und Akteure der Literaturvermittlung beschäftigten sich auf Einladung der Häuser der Literatur und unter Einbindung der vorangegangenen – projektbezogenen – Publikumsbefragung mit dem Thema #WasKannLiteratur.

 

Zitatensammlung

Veronika Schuchter – Literaturwissenschaftlerin

„Erst im Zusammenspiel von Text und Leser_in entsteht tatsächlich Literatur. Daher ist Literatur nicht nur ein Gegenstand, sondern ein Prozess.“

Sabine Scholl – Autorin

„Als Autorin erforsche ich meine Umgebung im Schreiben, erfinde Heimaten aus Sprache. Das ist Bewusstseinsarbeit im Glauben, dass mein Tun einen atmosphärischen Wandel hervorrufen wird.“

Jessica Beer – Programmleiterin Literatur Residenz Verlag

„Durch die Freiheit des Erzählens eröffnet Literatur die Freiheit des Denkens, und das bleibt ein Erlebnis, dessen ich nicht nur niemals müde werde, sondern das auch die Grundlage bildet für die Überzeugung, warum immer wieder und immer neue Bücher in die Welt gesetzt werden sollen.“

Julya Rabinowich – Autorin

„Man kann es durchaus auch so sehen: Literatur und ihre Möglichkeiten sind überlebenswichtig. Sie sind das Antidot zu autoritären Strukturen, welche sie immer unter Kontrolle bekommen und zu Propaganda pervertieren wollen.“

Mascha Dabic ́ – Autorin, Übersetzerin

„Literatur ist ein Wagnis, ein Einlassen auf fremde Gedanken, auf die Gefahr hin, das eigene Denken davon beeinflussen zu lassen. Zum Lesen gehört das bewusste Nichtlesen auch dazu – die Abgrenzung von gewissen Büchern, die Verweigerung gegenüber bestimmten Themen oder Autoren. Auch Lesepausen sind Teil einer Leserbiographie. Die innere Bibliothek wird durch die fehlenden Titel ebenso charakterisiert wie durch die vorhandenen.“

Nicolas Mahler – Comic-Zeichner und Illustrator

„Kommt ein Autor zum Verleger...“

Alfred Pfoser – Publizist

„Die Literatur kann darauf verweisen, dass sie schon immer eine Schule der Langsamkeit war. So gesehen hat das Lesen von Literatur eine große Zukunft.“

Marko Dinic ́ – Autor

„Wenn man sich aufrichtig und ohne jegliche Illusionen die überaus einfach anmutende, in ihrem inneren Kern jedoch äußerst komplexe Frage Was kann Literatur? stellen will, muss meiner Meinung nach zunächst eine Gegenfrage erlaubt sein: Was kann Literatur nicht?

Doris Schönbaß – Universitätslektorin

„Kinder zu Leserinnen und Lesern zu erziehen, die dank ihrer Fantasie (und ihrer Lesekompetenz!) dazu imstande sind, jenseits von medialer Reizüberflutung noch ihre eigenen ‚Abenteuer im Kopf‘ zu erleben, zählt im 21. Jahrhundert zu einem der obersten Ziele der Literaturdidaktik.“

Laura Freudenthaler – Autorin, Übersetzerin

„Sich damit auseinanderzusetzen, wie Menschen miteinander sprechen, scheint mir durchaus politisch zu sein ...“

Evelyne Polt-Heinzl – Literaturwissenschaftlerin

„Selbstironie und Distanz zu sich und der Welt, auch das trainiert man lesend – und sei es anhand einer Fallgeschichte über die radikale Verwechslung von Literatur und Leben.“

Elias Hirschl – Slammer, Autor, Musiker

„Die Geschichte der Litæ ist eine Liebesgeschichte, darin besteht kein Zweifel. Zu ihrem 30. Geburtstag zählt die revolutionäre Plansprache beinahe eine Milliarde SprecherInnen und erstreckt sich (dank einiger begeisterter Mitglieder einer antarktischen Forschungsstation) über alle sieben Kontinente. Ihren Ursprung hat sie jedoch in einer Kommunikation zwischen nur zwei Menschen: Franziska Denk und Otto Mandl.“

Die vollständigen Beiträge sind in der vorliegenden kolik-Sondernummer, erschienen 2020, versammelt. Neben diesen Texten wurden auch jene aufgenommen, die im Rahmen des Aktionstages 2018 entstanden sind.

Aktionstag Wien

Beiträge von Radka Denemarková, Gustav Ernst, Sama Maani, Evelyn Steinthaler.

Aktionstag Innsbruck

Beiträge von Stefan Abermann, C. H. Huber, Peter Giacomuzzi, Käthl, Katrin Rauch.

Aktionstag Graz

Beiträge von Ilma Rakusa, Sabine Hassinger, Heinrich Steinfest, Josef Winkler.

 

Die Sondernummer kolik spezial liegt bundesweit zur freien Entnahme in allen Häusern der Literatur auf, die im Netzwerk mitSprache zusammenarbeiten.